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  • Frédéric Forte – Minutenopern

In einem Spiel immer neuer Variationen erkundet Frédéric Forte die Möglichkeiten einer minimalen typographischen Differenz: Eine 7,62 cm lange senkrechte Linie wird zum symbolischen Vorhang, teilt die Seite in eine Bühne und ihre Kulissen. Jede seiner 110 „Minutenopern” ist zugleich eine Partitur und das Ereignis ihrer Aufführung: Einzelne Wörter und poetische Sprechhandlungen werden dargeboten, gehen überraschende Konstellationen ein, kommentieren und widersprechen einander. Der durch die Linie geschaffene Raum garantiert die Kontinuität einer Form, die alle anderen Formen und poetischen Zwänge – vom Sonett bis zur Anagramm-Sestine – in sich aufzunehmen vermag. Fortes „Minutenopern” verschafften ihm 2005 die Aufnahme in die Pariser Werkstatt für potentielle Literatur (Oulipo). Dagmara Kraus und Alain Jadot haben diese ebenso konzeptuellen wie musikalischen Sprachgebilde nicht nur übersetzt: Sie haben sie neu inszeniert.

  • René Daumal – Die absurde Evidenz

Die Essays und Rezensionen, die René Daumal seit der Gründung der Zeitschrift Le Grand Jeu bis zu seinem frühen Tod verfasst hat, bilden einen wesentlichen Teil seines Werkes. Egal, ob Daumal über Nerval, Lautréamont, Jarry oder den Surrealismus, ob er über die Philosophie Spinozas oder die indische Musik und Dichtkunst schreibt –, stets bekräftigen diese Texte dieselbe Suche nach dem Absoluten, stets spricht aus ihnen dieselbe Stimme.

Eine Stimme, die in ihren unterschiedlichen Registern mal die des Dichters, mal die des Pataphysikers oder des Indologen ist, doch zuletzt die eines Ich, das um die Begrenztheit jeder Rolle weiß. Denn jedes individuelle Sein ist eine Illusion. In nichts anderem besteht jene fundamentale Erfahrung, die Daumal in früher Jugend und um den Preis seiner Gesundheit machte: die absurde Evidenz.

Der vorliegende Band versammelt Daumals wichtigste Essays und Rezensionen sowie Manifeste und Entwürfe aus dem Umkreis von Le Grand Jeu. Zahlreiche Erstübersetzungen ermöglichen neue Einblicke in Daumals philosophische, ästhetische und intellektuelle Entwicklung, die in sein Romanfragment Der Berg Analog mündete.

  • Maru Mushtrieva (Hg.) – Pavel Ulitin